Beste Reisezeit Azoren

Klima auf den Azoren: Vier Jahreszeiten an einem Tag

Etwa 1.500 Kilometer westlich des portugiesischen Festlands liegen die Azoren – eine vulkanische Inselgruppe, die für ihr wechselhaftes Wetter bekannt ist. Das ozeanisch-subtropische Klima sorgt für milde Tagestemperaturen das ganze Jahr über, wobei man hier nicht selten alle vier Jahreszeiten an einem Tag erlebt.

Die Tageswerte bewegen sich meist zwischen 16 und 26 Grad Celsius, die Wassertemperatur bleibt ebenfalls angenehm – etwa 22 Grad im Sommer und selten unter 16 Grad im Winter. Optimale Bedingungen für Wanderer und Naturliebhaber, die die Inseln aktiv erkunden möchten.

Klimatabelle: Wann lohnt sich eine Reise auf die Azoren?

Ein Blick auf die Klimatabelle zeigt: Die Monate Juni bis August bieten gute Voraussetzungen für Outdoor-Aktivitäten. Angenehme Temperaturen, wenige Regentage und viel Sonnenschein sorgen für optimale Bedingungen zum Wandern, Erkunden und Genießen. Auch Juni und Oktober gelten bei Urlaubern als Geheimtipp – vor allem aufgrund der niedrigeren Preise in der Nebensaison.

Auf São Miguel, der Hauptinsel des Archipels, erwartet dich im Juli ein Tagesdurchschnitt von 25 Grad Celsius, nachts angenehme 20 Grad Celsius und über 8 Sonnenstunden täglich. Der Niederschlag ist das ganze Jahr über moderat, mit einem leichten Anstieg in den Wintermonaten. 

Rundreise Azoren: Welche Insel zu welcher Zeit?

Wenn du die Azoren in ihrer ganzen Vielfalt erleben möchtest, solltest du mehr als nur eine Insel besuchen. Jede der neun Inseln besitzt ihren eigenen Charakter, landschaftliche Besonderheiten und kulturelle Reize.

São Miguel – die grüne Insel

São Miguel ist die größte der Azoreninseln und wird auch »grüne Insel« genannt. Üppige Vegetation, die Kraterseen von Sete Cidades und heiße Quellen in Furnas machen sie zu einem Naturhighlight. Im Juni und Juli, wenn die Hortensien blühen, zeigt sich die Insel von ihrer farbenprächtigsten Seite. Die Hauptstadt Ponta Delgada bildet das kulturelle Zentrum.

Die Gipfel-Insel Pico

Gegenüber von Faial liegt Pico, die zweitgrößte Insel der Azoren. Sie ist benannt nach dem majestätischen Vulkan Pico, der mit 2.351 Metern zugleich der höchste Berg Portugals ist. Der gewaltige Gipfel dominiert die Landschaft und zieht vor allem im Spätsommer erfahrene Wanderer an, die den Aufstieg bei klarer Sicht wagen. Neben seiner vulkanischen Schönheit ist Pico auch einer der besten Orte für Wal- und Delfinbeobachtungen im gesamten Atlantik.

Die historische Insel Terceira

Terceira ist die drittgrößte Insel der Azoren und Teil der Zentralgruppe. Sie besticht durch bunte Architektur und historischen Charme. Die Altstadt von Angra do Heroísmo ist UNESCO-Weltkulturerbe und lädt mit engen Gassen und kleinen Cafés zum Bummeln ein. Neben Kultur bietet die Insel Lavahöhlen, Schwefelfelder, Sandstrände und das Naturfelsbad Biscoitos – ideal zum Baden inmitten bizarrer Lavalandschaft.

Faial – die blaue Insel

Faial, die fünftgrößte Insel der Azoren, trägt wegen ihrer unzähligen blauen Hortensienhecken den Beinamen »Ilha Azul«. In den Sommermonaten verwandeln die blühenden Pflanzen die Landschaft in ein farbenfrohes Naturparadies. Zentrum der Insel ist die Hafenstadt Horta. Ein internationaler Treffpunkt für Segler und bekannt für ihr farbenfrohes Hafenbecken, das von handgemalten Wappen der durchreisenden Crews geschmückt ist. Die Insel eignet sich hervorragend für Wanderungen durch vulkanisch geprägte Landschaften, vorbei an grünen Weiden und schroffen Küsten.

Entdeckungen abseits der Hauptinseln

Graciosa zählt zu den ruhigeren Azoreninseln und besticht durch begehbare Vulkangrotten sowie unberührte Natur. São Jorge beeindruckt mit steilen Küsten und anspruchsvollen Wanderwegen, die mit spektakulären Ausblicken und blühenden Hortensien belohnt werden. Wer echte Abgeschiedenheit sucht, findet sie auf Flores und Corvo – vor allem in der Nebensaison ein Refugium für Ruhe und Naturerlebnisse.

Die beste Reisezeit für Tierbeobachtungen auf den Azoren

Die Azoren gehören zu den herausragendsten Orten Europas, wenn es um die Beobachtung von zahlreichen Vogel-, Wal- und Delfinarten geht. Insgesamt wurden in den umliegenden Gewässern bereits 38 verschiedene Arten gesichtet – darunter Blauwale, Buckelwale, Finnwale, Pottwale sowie gelegentlich sogar Orcas.

Die beste Zeit für Tierbeobachtungen liegt zwischen April und Oktober, wenn viele Meeressäuger durch den Atlantik ziehen. Im Frühling stehen die Chancen auf Sichtungen besonders gut: Dann passieren die riesigen Blauwale die Inseln auf ihrer Wanderung. Pottwale wiederum sind das ganze Jahr über in den tiefen Gewässern rund um die Azoren heimisch.

Wann ist die beste Reisezeit für die Azoren?

Die beste Reisezeit für die Azoren hängt von deinen persönlichen Vorlieben ab. Für hohe Temperaturen, viel Sonnenschein und beeindruckende Tierbeobachtungen sind die Sommermonate empfehlenswert. Dann ist Hochsaison und die Inseln leben auf.

Wenn du es lieber ruhiger magst, sind Frühling und Herbst geeignet: Weniger Besucher*innen, angenehmes Wetter und genügend Sonne für Ausflüge in der näheren Umgebung. In den Wintermonaten zeigen sich die Azoren von ihrer stilleren Seite. Genau das richtige, wenn du Erholung suchst und dich vom wechselhaften Wetter nicht abschrecken lässt. Allerdings sind Bootsfahrten in dieser Zeit oft eingeschränkt.

Egal, zu welcher Jahreszeit du die Inseln besuchst: Die Azoren begeistern zu jeder Jahreszeit mit wilder Schönheit, mildem Klima und einer Natur, die immer wieder aufs Neue überrascht.