Oh, wie schön ist Madagaskar. Ganz besonders an Tag 16, wenn die Freunde der letzten zwei Wochen nach Hause fliegen müssen, und für dich geht es nochmal richtig zur Sache. Zuerst mit dem Flieger nach Morondava, wo dem Namen nach »die Küste lang« ist, aber die berühmte Adansonia-grandidieri-Allee auch. Wenn dir diese Bezeichnung zu kompliziert ist, sag’ einfach: Affenbrotbaum- oder Baobab-Allee. Aber noch ist es nicht soweit, denn auf echte Abenteuer muss man gut vorbereitet sein. Bekopaka kommt da gerade recht, denn es führt kein anderer Weg dorthin als auf unbefestigten Naturstraßen durch das Halbtrockengebiet der Menabe-Region. Und wo die Piste abrupt endet, wartet meist eine typisch madagassische Fähre als Mutprobe, um auf die andere Seite des Flüsschens zu kommen. Bisher hat es noch immer geklappt.

Das interessanteste und zugleich am schwierigsten zu erobernde Naturreservat Madagaskars - das Weltnaturerbe Tsingy de Bemaraha - empfängt dich und ist bereit für Abenteuer und Erlebnisse. Atemberaubende Gesteinsformationen, die einmal Korallenriffe waren, Bergrücken und Gipfel wie Skulpturen, die vielseitigste Lemurenpopulation, hunderte Vogelarten, Amphibien, Reptilien und Wanderrouten, die in Ermangelung von Bergfähren über Hängebrücken und durch enge Felsspalten führen. Wie gesagt: Abenteuer inklusive.

Aber da fehlt doch noch was? Richtig, jetzt ist der Zungenbrecher dran: Adansonia grandidieri. Auf der Rückfahrt, kurz vor Morondava, stehen die Baobabs seit Jahrhunderten spalier. Wie immer Kopf im Boden, Wurzeln in der Luft. Denn im Gegenlicht der untergehenden Sonne betrachtet, kann man der Baobab-Allee nichts anderes bescheinigen als exorbitante Schönheit. Und mehr bleibt zum Abschluss deiner Madagaskarreise nicht mehr zu sagen.