• Das Projekt

      Das Alte erhalten

      Nur etwa 70 km entfernt vom berühmten Vulkan Arenal, einem absoluten Touristenmagneten, leben die »Maleku«. Nur noch 800 Menschen zählt dieser indigene Stamm. Von den Nachbarn als kriegerisch beäugt sind sie ein sehr stolzes Volk. Vielleicht liegt es genau an dieser Eigenschaft, dass ihnen der Erhalt ihrer Sprache und Kultur so sehr am Herzen liegt.

      Von der Regierung Costa Ricas wurde ihnen ein Reservat zu Verfügung gestellt, das sie allerdings alleine verwalten müssen. Ob das der richtige Weg ist, vermag wohl niemand so richtig zu sagen, jedenfalls bietet es den Maleku überhaupt erst die Möglichkeit ihre Traditionen in einem gewissen Maße zu erhalten, weiterzugeben und die Lebensweise in einer modernen Gegenwart umzusetzen.

      Da findet man Fußball spielende Kinder in Turnschuhen, die am Abend in traditioneller Kleidung ihre uralten Tänze erlernen, stehen Betonbauten neben Grashütten, gibt es Comics im Fernsehen und eine große Pflanzensammlung, die zur Anästhesie, zum Stoffe färben und zur Heilung von Krankheiten gebraucht werden. Eine Gratwanderung zwischen Baumrinde, aus der man Stoffe weben kann, zwischen Heilern, die auch Radiomoderatoren sind und dem Erlernen von Berufen, die einem auch in der Zukunft ein Einkommen bescheren können.

      • Junge Frau verkauft Holzkunst | © Fritz Fucik, Amadeus Travel Agency / Chamäleon
      • Besucher malen mit den Maleku | © Fritz Fucik, Amadeus Travel Agency / Chamäleon
      • Geschnitzte und bemalte Knstwerke der Maleku | © Fritz Fucik, Amadeus Travel Agency / Chamäleon
      • Schamane mit Besuchern bei der Zeremonie | © Fritz Fucik, Amadeus Travel Agency / Chamäleon
        Was wir tun

        Einkommen durch Tradition

        Durch unseren Besuch finanzieren wir den Lehrer Leonidas Elizondo mit, der abwechselnd in zwei Grundschulen traditionellen Unterricht gibt. Angefangen bei rituellen Tänzen und der Fertigung von Kunstgegenständen und Musikinstrumenten, über das Unterrichten der Sprache bis hin zu Erzählungen über uralte Sagen und die Lehre über den Nutzen der Medizinpflanzen, die hier noch unberührt wachsen. Selbst neben dem Unterricht gibt er noch weiterführenden Tanzunterricht und lehrt rituelle Zeremonien. Die Tänze werden unseren Gästen von den Jugendlichen oft mit großer Begeisterung vorgeführt. Die Gelder kommen dem Erhalt des Reservats als Rückzugsort für die Maleku zugute. Mit der ökonomischen Grundsicherung für die Maleku wird eine weitere Migration der Jugend in die Städte vermieden – wahrscheinlich das A und O für das Fortbestehen dieser einzigartigen und wissensreichen Kultur.

        Durch weitere Spenden konnten das Dachs des Gemeinschaftraumes und die sanitären Einrichtungen erneuert sowie neue Sitzgelegenheiten angeschafft werden.

      • Hilf mit

        Maleku Traditionsdorf

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        Fotos & Videos

        Eindrücke aus Costa Rica

      • Costa Rica: Maleku unterstützen (1:04)
        • Maleku Frau in ihrem Dorf | © Fritz Fucik, Amadeus Travel Agency / Chamäleon
          Hintergrund

          Sanfter Tourismus als Einkommensquelle

          Die Maleku sind Kleinbauern und können einen Großteil ihrer Nahrung autark beschaffen. Sie bauen traditionelle Nutzpflanzen wie Kochbananen, Yuka und Mais an und angeln in den Flüssen der Umgebung. Trotzdem sind die meisten gezwungen auch als Tagelöhner auf den umliegenden Fincas der weißen Bevölkerung zu arbeiten. Dies ist allerdings nur Saisonarbeit zu den Erntezeiten. Deshalb haben sie sich mit ihrem Kunsthandwerk eine weitere Einnahmequelle geschaffen. Die Männer sind oft unterwegs die Produkte in den größeren Städten zu verkaufen. Die Idee einen sanften Tourismus in dem Reservat einzuführen, stärkt die Strukturen der Gemeinschaft und schafft eine weitere Einnahmequelle, von der alle Bewohner gleichermaßen profitieren. Mit dem gemeinsamen Geld kann ein Lehrer beschäftigt werden, der die Tradition an die Jüngeren weitergibt. Dazu gehören auch rituelle Tänze, die Sprache, die Geschichten der Vorfahren und Riten, die das alltägliche Leben beeinflussen. So werden die Toten beispielsweise noch immer in den Häusern bestattet.

          Obwohl sie das Reservat selbst verwalten und finanzieren, wurden in einigen der Maleku-Dörfer in letzter Zeit neue Häuser durch die costa-ricanische Regierung errichtet. Das Erscheinungsbild der Dörfer steht nun in komplettem Gegensatz zu der traditionellen Bauweise und erinnert eher an die verarmten Vorstadtviertel, die in ganz Mittelamerika zu finden sind. Dennoch werden einem bei einem Besuch die bunten, handgefertigten Masken und Instrumente auffallen. Tierfiguren, wie zum Beispiel der Jaguar, schmücken auch weiterhin die Neubauten und andere Gegenstände der Maleku.

          Reisen zum Projekt

          Reisen mit Projektbesuch

          Petra Beck, Alexandra Jabps, Stephan Auner
          +49 30 347996-100

          Alexandra Jabs, Petra Beck, Stephan Auner
          Stiftungsmanager*innen

          Wir sind für dich da

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